Eine glückliche schwarze Geschäftsfrau und ihre Mitarbeiter unterhalten sich und haben Spaß in der Mittagspause bei der Arbeit.
BGM,  Gesundheit am Arbeitsplatz

Richtig Pause machen

Arbeitspausen sind enorm wichtig

Schon kurze Arbeitspausen von unter zehn Minuten wirken, so die Pausenforschung. Sie können die Müdigkeit bekämpfen und die Leistung steigern. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte jeder Arbeitnehmer regelmäßige Arbeitspausen einlegen und diese möglichst gesund gestalten.  

Stress im Büroalltag kennt jeder. Ein Tag voller Meetings und ständig kündigen sich am Bildschirm neu eingegangene E-Mails an. Dabei muss heute noch die Jahresplanung der Geschäftsleitung vorgelegt werden. Das Telefon klingelt. Ein Kollege benötigt einen Rat. Das Arbeitsaufkommen ist hoch, die Verantwortung ebenso. An eine Pause ist kaum zu denken. Doch wäre sie gerade jetzt so unverzichtbar – der eigenen Gesundheit zuliebe. 

Im Arbeitsalltag scheinen manchmal Zeit und Ruhe für eine richtige Pause zu fehlen. Doch wer regelmäßig auf Arbeitspausen verzichtet, ist nicht nur weniger leistungsfähig, sondern schadet langfristig seiner Gesundheit. Denn der menschliche Körper ist nicht gemacht für den permanenten Hochleistungsmodus. Er ermüdet bei körperlicher, wie auch geistiger Arbeit. Er braucht regelmäßig eine Pause, um die Ermüdung abzubauen und gesund zu bleiben.


Lieber häufiger kurze Pausen

Eine Frau lehnt sich mit geschlossenen Augen entspannt ih ihrem Bürostuhl zurück.
Kurze Arbeitspausen von unter zehn Minuten seien dabei besonders wirkungsvoll. Studien belegen, dass eine kurze Pause nach etwa ein bis zwei Stunden Arbeit ausgesprochen guttut. Zu Beginn einer Pause ist der Erholungseffekt am größten. Das ergab eine Auswertung von rund 130 Studien zur Pausenforschung, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016 durchführte.[1]

Kurzpausenregel: Lieber häufiger kurze Arbeitspausen einlegen als eine einzige lange.


Nahezu alle Studien zeigen, dass sich eine Pause lohnt – für Gesundheit, Befinden, Motivation und Leistung. Arbeitspausen beugen der Müdigkeit vor und steigern die Leistung. Wer regelmäßig bei der Arbeit pausiert,

verarbeitet Informationen nachweislich besser. Pausen beugen Muskel-Skelett-Erkrankungen vor und können sich positiv auf psychosomatische Beschwerden und die Körperfunktionen des menschlichen Organismus auswirken.

Ein Mann guckt auf einen Laptop aus dem ein Arm mit einem Wecker in der Hand kommt.

Und so wirken sich Pausen und Entspannung auf den Organismus aus:

  • Blut: Bei Stress schüttet der Körper die Stresshormone Adrenalin und Kortisol aus. Ist das ein Dauerzustand, so macht das krank. Pausen helfen, Stresshormone abzubauen und den Blutdruck und Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Muskulatur: Unter Stress spannen sich die Muskeln an. Entspannung hilft, Nacken, Schultern, Arme und Hände zu entspannen und Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden.  
  • Herz-Kreislaufsystem: Pausen beruhigen die Atmung. Das senkt den Blutdruck und stärkt das Herz. Entspannung lässt zudem das Herz langsamer schlagen – und verringert damit das Risiko für Herzerkrankungen.
  • Gehirn: Auch während einer Pause ist das Gehirn aktiv, nur anders. Es ruft persönlich bedeutsame Erlebnisse ab, bewertet sie und verlässt gedankliche Bahnen. Unser Geist versucht, vorauszudenken und daraus für die Zukunft zu lernen. Die Folge: Wir sind kreativer und lernen besser.

✔️ Nehmen Sie Pausen ernst!


In Arbeitspausen maximal erholen

Vor allem, wenn man sich in Arbeitspausen bewegt, für frische Luft sorgt, eine Atem- oder Entspannungsübung macht oder mit einer Kollegin plaudert, bringt das wieder Schwung in den Arbeitsalltag. Wer zudem seinen Arbeitsplatz verlässt, kann oftmals besser abschalten.

Verschiedene Leute gehen an einem sonnigen Tag in einem Park spazieren.

Wichtig ist, dass zu machen, was einem gefällt und persönlich guttut. Ob Bewegungspause, Entspannungspause oder die frei gestaltete Pause: Alle Pausen machen wacher und leistungsfähiger. Die ganz frei gestaltete Pause hat aber tendenziell die beste Erholungswirkung.[2]

✔️ Tun Sie in Arbeitspausen das, was Ihnen Spaß macht.

Was Arbeitnehmer außerdem brauchen, um fit und stressresistent zu bleiben, sind Nährstoffe, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe – und zwar in der richtigen Zusammensetzung! Theoretisch wissen alle, dass Körper und Gehirn nur mit einer gesunden Ernährung produktiv und konzentriert arbeiten können. Aber am Arbeitsplatz gelingt das nicht immer!
Gibt es Stress am Arbeitsplatz, neigen die meisten dazu, zu wenig auf ihr Ernährungsverhalten zu achten. In solchen Situationen bekämpfen viele ihr Hungergefühl der Einfachheit halber mit einem Schokoriegel: fettreich und zuckerhaltig – Hauptsache es geht schnell. Ist der Stress allzu groß verzichten, einige sogar vollständig auf das Essen.

Daher: Nehmen Sie sich bewusst Zeit für eine Mittagspause. Gibt es keine Kantine, dann nehmen Sie vorgekochtes Essen mit oder greifen beim Fastfood auf gesunde Alternativen wie Salate, Vollkornbrötchen oder Falafel. Halten Sie am Arbeitsplatz immer einen kleinen Vorrat für den Snack zwischendurch bereit, wie Nüsse, Trockenfrüchte oder frisches Obst und Gemüse. Entscheidend ist auch, viel zu trinken.

Draufsicht auf eine bunt gefüllte Dose mit Brot, Tomaten und Beeren. Drumherum liegen Nüsse, eine Birne, eine Banane, Weintrauben und eine Flasche Orangensaft.

Wasser und ungesüßte Tees erhöhen die Konzentration und Leistungsfähigkeit. Weitere Tipps und Rezepte für eine gesunde Ernährung am Arbeitsplatz finden Sie hier.

✔️ Nutzen Sie Arbeitspausen für eine gesunde Ernährung.   



[1] Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Hrsg.): Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt – Pausen, Dortmund/ Berlin/ Dresden 2016.
[2] Blasche, Gerhard: Erholung 4.0 – Warum sie wichtiger ist denn je, Wien 2020.


WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner