Einladender Empfangsbereich mit einer weißer Theke und einer Sitzgruppe mit grünen Sesseln sowie Kaffeeküche
Konzentrierter arbeiten

Bürobeleuchtung

Gutes Licht am Arbeitsplatz: so geht‘s

Erfahren Sie bei ProActiv aus erster Hand, wie Sie mit dem richtigen Lichtkonzept für einen optimalen Sehkomfort und ein produktives und angenehmes Arbeitsfeld im Büro und im Homeoffice sorgen.


Jens Tuschhoff,
Lichtberater bei LUCTRA

Beleuchtung am Arbeitsplatz: darauf sollten Sie achten

Licht hat einen entscheidenden Einfluss auf unsere Produktivität, aber auch auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. „Umso wichtiger ist es, dass wir am Arbeitsplatz Wert auf ‚gutes Licht‘ legen“, meint Jens Tuschhoff, Lichtberater beim Sauerländer Leuchtenhersteller LUCTRA.

Sein Rat: Erstellen Sie für Ihren Arbeitsplatz – ob im Büro oder zuhause – ein individuell abgestimmtes Lichtkonzept, das den Menschen mit seinen persönlichen Lichtbedürfnissen für ein gesünderes und effizienteres Arbeiten in den Mittelpunkt stellt. Wie das geht, erfahren Sie hier direkt vom Experten.

Herr Tuschhoff, warum ist gutes Licht am Arbeitsplatz so wichtig?

Gutes Licht ermöglicht nicht nur einen optimalen Sehkomfort, sondern bietet auch ein produktives und angenehmes Arbeitsumfeld. Es erleichtert das Sehen, Lesen und Schreiben und fördert gleichzeitig ein konzentriertes Arbeiten und die Kommunikation im Team. Eine zeitgemäße Bürobeleuchtung sollte zudem den Arbeitsplatz so ausleuchten, dass unsere Augen weder ermüden noch geschädigt werden. Schließlich verbringen wir viel Arbeits- und Lebenszeit damit, auf unterschiedliche Bildschirme zu starren.

Jens Tuschhoff

Was sollte ein modernes Lichtkonzept für den Arbeitsplatz berücksichtigen?

Zeitgemäße Lichtkonzepte wenden das Konzept der Ergonomie auf den Sehsinn an.
Wir Lichtplaner sprechen dabei auch von der visuellen Ergonomie. Das bedeutet, dass man die Beleuchtung am Arbeitsplatz an die persönlichen Lichtbedürfnisse des jeweiligen Nutzers anpassen sollte. Ein Beispiel:

Jüngste wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass einfach nur hell nicht ausreicht, um eine gute Sicht zu gewährleisten. So benötigt ein 60-Jähriger etwa zwei- bis zweiein­halb Mal so viel Beleuchtungsstärke wie ein 25-Jähriger, um eine vergleichbare Sehkraft zu errei­chen. Das liegt vor allem an der Augenlinse, die mit zunehmendem Alter dunkler wird.


Zudem hat sich das Arbeiten im Büro in den letzten Jahren stark verändert. Statt Tag für Tag die gleichen Aufgaben an einem festen Büroarbeitsplatz zu erledigen, arbeiten wir heute zunehmend flexibler und agiler. Meetings, Präsentationen, das Arbeiten und die Kommunikation im Team oder zurückgezogene Denkarbeit erfordern unterschiedliche räumliche Strukturen und eine individuelle Beleuchtung. Ein Lichtkonzept muss daher die verschiedenen Sehaufgaben berücksichtigt und gleichzeitig ein konzentriertes und angenehmes Arbeiten ermöglichen. Nutzung und Wirkung von Licht sollten aufeinander abgestimmt und flexibel eingesetzt werden können. Das betrifft die Beleuchtungsstärke genauso wie eine Kombination aus direktem und indirektem Licht und die Farbtemperatur. 

Darüber hinaus spielt inzwischen das Thema Energieeffizienz für das Beleuchtungskonzept eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz von energiesparenden Leuchtmitteln wie LED, sondern um eine gezielte Lichtplanung, die genau dort für die passende Beleuchtung sorgt, wo sie benötigt wird.

„Zeitgemäße Lichtkonzepte zielen darauf ab, die Augen zu entlasten und den Organismus leistungsfähig zu halten. Sie berücksichtigen Aspekte der visuellen Ergonomie und ermöglichen eine flexible Nutzung von Licht. Zudem sind sie energieeffizient.“

Jens Tuschhoff

Was macht eine optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz aus?

Entscheidend ist der richtige Mix aus den verschiedenen Lichtquellen, wie Tageslicht, direktem und indirektem Raumlicht. Das direkte Licht sorgt für eine Grundausleuchtung des Arbeitsplatzes und ist ideal zum Lesen und Schreiben. Es entsteht, wenn die Lampe direkt auf den Schreibtisch gerichtet ist. Indirektes Licht hingegen erzeugt eine dreidimensionale Raumtiefe und schafft Atmosphäre und Gemütlichkeit. Indirekte Beleuchtung ergibt sich, wenn das Licht nach oben oder unten abstrahlt. Diese Art der Beleuchtung leuchtet den Raum gleichmäßig und sanft aus. So können sich Nutzer wohlfühlen und sind gleichzeitig kommunikativer und produktiver.

Das heißt, ein harmonisches Zusammenspiel der beiden Lichtquellen sorgt für eine optimale Beleuchtung: die grundlegende Ausleuchtung und mehr Gemütlichkeit im Raum. So erhalten Sie eine perfekte Balance an Helligkeit und Atmosphäre. Am besten eignen sich hierfür Raumleuchten, die sowohl direktes als auch indirektes Licht spenden. Sie lassen sich zudem flexibel im Raum positionieren. 

Eine weitere wichtige Komponente für eine optimale Beleuchtung am Arbeitsplatz ist die Positionierung der Schreibtischleuchte. Hierbei gilt es, darauf zu achten, dass das Licht direkt auf den Arbeitsbereich fällt und nicht in die Augen des Benutzers. Eine gute Möglichkeit hierfür ist eine flexible Schreibtischlampe mit einem verstellbaren Arm und Kopf. Mein Tipp: Achten Sie auch darauf, dass die Wand hinter dem Monitor ausreichend ausgeleuchtet ist. Ansonsten ermüden die Augen rasch.


Was sollten Büroleuchten können?

Raumleuchten wie auch Schreibtischleuchten sollten vor allem flexibel einstellbar sein, um die Helligkeit und die Farbtemperatur auf die Bedürfnisse des jeweiligen Raums und des Nutzers anpassen zu können, was zu einem angenehmeren Licht führt. Das Institut für Gesundheit und Ergonomie (IGR) hat Tisch- und Stehleuchten, die diese Anforderungen erfüllen, mit dem Prüfsiegel „Ergonomisches Produkt“ ausgezeichnet. Das Zertifikat bestätigt die positive Wirkung dieser Leuchten auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.

Darüber hinaus sollten Büroleuchten auch den Anforderungen agilem Arbeitens Rechnung tragen. Statt Lichtquellen fest an der Decke zu montieren, bieten Raumleuchten oder Stehleuchten mehr Flexibilität. Werden beispielsweise in einem Büro drei Arbeitsplätze statt zwei benötigt, kann einfach eine weitere Raumleuchte aufgestellt werden. Noch mehr Unabhängigkeit ermöglichen mobile Leuchten. Dank Akku-Technik können Sie das perfekte Licht zu jeder Tageszeit an jeden Ort mitzunehmen.

„Human Centric Lighting:
Rücken Sie den Menschen in den Mittelpunkt Ihrer Lichtplanung.“

Jens Tuschhoff

Was ist bei der Einstellung von Lichtstärke und Lichtfarbe zu beachten?

Die Lichtstärke ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass unsere Augen fehlerfrei funktionieren und nicht ermüden. Tageslicht wird dabei am angenehmsten empfunden. Da Tageslicht nicht immer ausreichend vorhanden ist, sollten Sie am Arbeitsplatz für eine als angenehm wahrgenommene Lichtstärke sorgen. Die sollte laut Arbeitsstättenverordnung bei mindestens 500 Lux liegen. Viele Menschen bevorzugen eine Beleuchtungsstärke von 750 Lux. Wichtig ist, dass das Licht gut entblendet ist, da es sonst zu unangenehmen Blendeffekten kommen kann.

Die Farbtemperatur des Lichts entscheidet über die Stimmung und den Komfort im Raum: Ein warmer, gelblicher Schein wirkt beruhigend und entspannend, während ein kalter, blaustichiger Schein anregend und energiegeladen ist. Um den natürlichen Tagesrhythmus zu synchronisieren sind am Abend warme Lichtfarben um 3.000 Kelvin empfehlenswert – auch in Kombination mit geringen Beleuchtungsstärken. Am Morgen ist kaltweißes Licht mit hohen Beleuchtungsstärken zu empfehlen.


Welche Rolle spielt das Tageslicht in der Lichtplanung?

Grundsätzlich sollten Sie versuchen, das natürliche Tageslicht möglichst gut zu nutzen. Je mehr natürliches Tageslicht in den Raum gelangt, desto besser ist es für die Gesundheit des Menschen. Positionieren Sie Arbeitsplätze möglichst in Fensternähe oder setzen Sie Spiegel ein.

Laut Studien wirkt sich das Tageslicht positiv auf das Immunsystem und die Psyche aus. Es reduziert Stress, Müdigkeit und Kopfschmerzen und verbessert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Diesen Effekt machen sich auch Leuchten mit künstlich biologisch wirksamem Licht zu Nutze. 


Biologisch wirksames Licht: Wie funktioniert das genau?

Jeder Mensch hat einen persönlichen Tagesrhythmus, der zirkadian ist, was bedeutet, dass er vom Licht gesteuert wird und grob mit Tag und Nacht synchronisiert ist. Moderne LED- Leuchten können das Farbspektrum des Sonnenlichts fast vollständig nachbilden. Durch die Verwendung von LED-Beleuchtung mit variabler Farbtemperatur können Sie natürliches Tageslicht simulieren und so den biologischen Rhythmus unterstützen. Sie haben eine biologische Wirkung auf die Produktion des Hormons Melatonin, genau wie Sonnenlicht, und können deshalb dem Nutzer in geschlossenen Räumen die gleichen bio­logischen Impulse geben wie in der freien Natur. Außerdem können Sie Leuchten mit biologisch wirksamen Licht automatisch an verschiedene Tageszeiten anpassen und haben ein hohes Energie-Einsparpotenzial.

Künstliches biologisch wirksames Licht kann auf diese Weise die innere Uhr festigen und damit den Folgen eines gestör­ten zirkadianen Rhythmus, wie Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche entgegenwirken. Es fördert sowohl Wohlbefinden als auch Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.

Das St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin hat zu der biologischen Wirksamkeit von künstlichem Licht vor einigen Jahren eine klinische Studie durchgeführt.

Diese hat gezeigt, dass die warm-weiße LED Beleuchtung der LUCTRA Schreibtischleuchte durchaus für ein entspannendes Arbeiten am Abend empfohlen werden kann, ohne dass der abendliche Anstieg des Melatonins gestört werde und somit das Einschlafen keine Probleme darstelle. Die LUCTRA Schreibtischleuchte ist die erste Arbeitsplatzleuchte überhaupt, für die ein solch wissenschaftlicher Nachweis vorliegt.

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