Gesundheit am Arbeitsplatz,  Mehr bewegen

Erste Hilfe bei akuten Rückenschmerzen

Wenn der Rücken schmerzt – Erste Hilfe bei Rückenschmerzen:
Das können Sie aktiv dagegen tun  

Akute Rückenschmerzen können sehr unangenehm sein, sind aber selten gefährlich. Nur in den wenigsten Fällen – rund 10 Prozent – liegt eine ernsthafte Erkrankung vor. Hauptursache sind in der Regel Fehlhaltungen sowie einseitige oder mangelnde Bewegung. Die gute Nachricht: Wenn die Schmerzen akut sind, muss niemand die Zähne zusammenbeißen. Werden Sie aktiv!
Lesen Sie hier, wie Sie mit einfachen Maßnahmen akute Rückenschmerzen rasch selber lindern können.


Die Lendenwirbelsäule entlasten

Sie haben akute Schmerzen in der Lendenwirbelsäule? Dann entlasten Sie die Bandscheiben und vermindern den Druck auf die Nervenwurzeln. Legen Sie sich mit dem Rücken auf den Boden. Legen Sie Ihre Unterschenkel auf einem Stuhl oder ähnlichem ab, sodass Hüft- und Kniegelenk in etwa einen 90-Grad-Winkel bilden. Schieben Sie Ihr Gesäß bis an den Hocker heran, sodass die Lendenwirbelsäule flach auf dem Boden liegt.


Den Rücken mobilisieren

Bewegung ist das A und O bei der Rückengesundheit. Das gilt auch für einen schmerzenden Rücken. Ja, Sie haben richtig gelesen. Auch bei Rückenschmerzen sollten Sie versuchen, sich zu bewegen. Vorsichtiges Bewegen mobilisiert den Rücken und kann Verspannungen lösen. Wichtig ist dabei, die Belastung an die akuten Beschwerden und das Erkrankungsstadium anzupassen und sich nicht zu überfordern. Machen Sie einfach einen Spaziergang oder fahren Rad.
Tun Sie das, was Ihnen jetzt guttut.


Eine wirksame Übung zur Mobilisierung des Rückens ist die Katze-Kuh-Übung. Sie hält die Wirbelsäule flexibel, stärkt die Rückenmuskulatur und kann Verspannungen lösen. Gehen Sie dazu in den Vierfüßler stand. Dabei bildet die Wirbelsäule eine gerade Linie. Heben Sie für den Kuh-Teil der Übung den Kopf und lassen den Rücken kontrolliert in ein Hohlkreuz sinken, soweit es die Schmerzen zulassen. Für den Katzen-Teil der Übung machen Sie den Rücken rund und blicken in Richtung Bauchnabel. Wiederholen Sie die Übung im Rhythmus Ihrer Atmung.


Erste Hilfe für den Rücken mit Wärme oder Kälte

Wärme kann Balsam für einen schmerzenden Rücken sein. Sie lockert die Muskulatur und löst Verspannungen. Legen Sie dazu eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen auf den schmerzenden Rücken. Auch ein warmes Bad, Infrarotlicht oder Wärmepflaster eignen sich als Soforthilfe bei akuten Rückenschmerzen. Ist der Ischiasnerv entzündet, kann Kälte guttun. In der Regel spürt man selbst, was jetzt das Beste ist: Wärme oder Kälte.


Massage:
Streichen, reiben, kneten gegen den Rückenschmerz

Kurzfristig können auch klassische Massagen das Wohlbefinden bei Rückenschmerzen verbessern. Der Druck, der durch das Streichen, Reiben und Kneten ausgeübt wird, fördert die Durchblutung und vermindert Verspannungen.  Für zuhause eignen sich auch Massagen mit Igelbällen und Black Rolls.


Medikamente:
den Teufelskreis „Rückenschmerzen“ durchbrechen  

Ist der akute Rückenschmerz so stark, dass Sie sich kaum bewegen können? Dann kann es ratsam sein, zeitlich begrenzt Schmerzmedikamente einzunehmen. Diese können Ihnen helfen, dass Sie wieder in die Bewegung kommen und dem Teufelskreis von Schmerz und Bewegungslosigkeit entkommen. Medikamente sollten bei Rückenschmerzen immer nur ergänzend zu aktiven Behandlungen wie Bewegungstherapien eingenommen werden. Wegen ihrer Nebenwirkungen sollten sie nicht dauerhaft eingesetzt werden.


Rückenschmerzen: Wann zum Arzt?

Gelingt es Ihnen mit diesen Tipps zur Selbsthilfe nicht, Ihre Rückenschmerzen zu lindern, dann sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt auch, wenn die Beschwerden zum ersten Mal sehr stark und sehr plötzlich auftreten, die Schmerzen länger als sechs Wochen anhalten oder die Rückenbeschwerden wiederkehren und sich verschlimmern.

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